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17.04.2025 - Medienmitteilungen Jahresabschluss Genossenschaft Migros Zürich und GMZ-Gruppe 2024

Zürich - Die GMZ-Gruppe steigert ihren Umsatz auf 4.175 Milliarden Franken (+0.6 %). Insbesondere das Kerngeschäft, der Supermarkt, sowie die Tochterunternehmungen tragen zu dieser Entwicklung bei. Die verschiedenen Portfolio-Anpassungen, Wertberichtigungen sowie die Sanierungsmassnahmen der Tegut-Gruppe belasten sowohl das GMZ- als auch das GMZ-Gruppen-Ergebnis massiv.

Genossenschaft Migros Zürich: Stabile Umsätze, aber Sondereffekte belasten das Ergebnis

Der Umsatz im Kerngeschäft der Migros Zürich – in den Supermärkten – entwickelte sich positiv und weist ein Wachstum von +1.1 % aus. Die GMZ bleibt damit Marktführerin im Wirtschaftsgebiet. Die Gastronomie liegt insbesondere aufgrund des Umbaus des Restaurants im Glattzentrum leicht unter Vorjahr und auch die Veräusserungen der Fachmarktformate führen zu einem Umsatzrückgang. In Summe weist die GMZ im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 2.626 Milliarden Franken und ein leichtes Umsatzminus von 0.6 % aus.

Obwohl die Migros Zürich im Geschäftsjahr 2024 aus dem operativen Geschäft ein Ergebnisplus erzielt, weist das Unternehmensergebnis aufgrund von hohen Sondereffekten einen erheblichen Verlust in Höhe von CHF -125 Mio. aus. Die Sondereffekte ergeben sich aus verschiedenen, bereits kommunizierten, Portfolio-Veränderungen. Sie setzen sich einerseits aus einer Wertminderung auf der Beteiligung an der Tegut-Gruppe (GMZ Deutschland Holding GmbH) in Höhe von CHF 139 Mio. und andererseits aus ausserordentlichen Abschreibungen und Aufwänden im Zusammenhang mit den Fachmarktverkäufen, dem Auslaufen des Alnatura-Franchisevertrags und übrigen Rückstellungen zusammen (insgesamt CHF 58 Mio.). Die Auflösung der Arbeitgeberbeitragsreserve im Umfang von CHF 42 Mio. hingegen wirkt sich positiv auf das Ergebnis aus.

Die finanzielle Gesamtsituation der Migros Zürich präsentiert sich weiterhin sehr stabil. Das Eigenkapital beläuft sich per Bilanzstichtag auf CHF 1.014 Milliarden, der Eigenkapitalanteil liegt bei hohen 65 %. Die getätigten Investitionen konnten auch im Berichtsjahr vollumfänglich aus selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert werden.

Die Übergabe der ersten Fachmarktflächen ist plangemäss umgesetzt worden, alle Verkaufsmitarbeitende und Flächen von Melectronics wurden im letzten Quartal 2024 von der Käuferin übernommen.

 

Schweizer Tochterunternehmen mit Wachstum und sehr positiven Ergebnissen

Movemi AG, die grösste Fitnessanbieterin der Schweiz mit 139 Standorten verzeichnet einen Umsatz von 219 Millionen Franken, was einem starken Umsatzwachstum von 13.1 % entspricht. Per 1. Januar 2024 übernahm die Gesellschaft vier Fitnessanlagen der Migros Basel. Insgesamt trainierten die Kunden 18 Millionen Mal in den Activ Fitness-Studios und Fitnessparks. Movemi erreicht ein sehr positives Unternehmensergebnis.

Die Ospena Group AG ist auf Wachstumskurs. 2024 eröffnete sie zwei zusätzliche der beliebten Molino-Betriebe in Zürich-Altstetten und Kilchberg sowie die Pizza-Bar AMO e lino am Zürcher Limmatplatz. Insgesamt betreibt das Unternehmen damit 24 Restaurants.

Der Umsatz stieg um 3.1 % auf 77 Millionen Franken. Die Ospena-Gruppe erzielt ein gutes, den Erwartungen entsprechendes Unternehmensergebnis.

 

Tegut mit leichtem Wachstum jedoch deutlichem Verlust

Die Tegut-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 1.255 Mrd. Franken, was einem Umsatzplus von +1 % entspricht. Insgesamt betreibt Tegut 347 Filialen, seit Januar 2024 fliessen auch die Umsätze der übernommenen 19 Basic-Märkte mit in die Rechnung ein. Das Unternehmen weist in einem sehr anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld operativ einen deutlichen Verlust aus. Die im November 2024 eingeleiteten umfassenden Sanierungsmassnahmen, u.a. zur Straffung des Filialnetzes und zur Reduktion der Zentralkosten, führen zudem zu massiven Sonderbelastungen in der Jahresrechnung.

 

Konsolidierter Abschluss GMZ-Gruppe

Bei einem Gesamtumsatz von CHF 4.175 Mrd. beträgt das konsolidierte Jahresergebnis der GMZ-Gruppe CHF -116 Mio. Die Sondereffekte aufgrund der Portfolio-Bereinigung und Sanierungsmassnahmen summieren sich auf CHF 136 Mio. Im Geschäftsjahr 2024 belaufen sich die Bruttoinvestitionen der GMZ-Gruppe auf CHF 157 Mio. und das Eigenkapital weist bei knapp 1.3 Milliarden Franken einen Eigenkapitalanteil von 57 % aus.

 

Ausblick 2025

Die Migros Zürich forciert den Ausbau und die Modernisierung der Supermarkt-Infrastruktur, um ihre Präsenz zu stärken und das Einkaufserlebnis noch attraktiver zu gestalten. In den nächsten Jahren werden im Wirtschaftsgebiet der Migros Zürich zahlreiche Supermärkte saniert und neue Filialen eröffnet. Im laufenden Jahr eröffnet die Migros Zürich neue Filialen in Uznach (SG) und Zürich-Leutschenbach. Auch investiert die Migros 2025 weiter in die Preise. Bereits zeigen sich signifikante Mengenzuwächse auf den neu lancierten Tiefpreisartikeln.

Die Veräusserung der Geschäftsbereiche kommt planmässig voran. Alle Verkaufsmitarbeitenden der Fachmärkte wechseln zum Käufer oder erhalten ein Anstellungsangebot in der Migros Zürich. Dasselbe gilt für die Filialmitarbeitenden von Alnatura. Ihnen wird eine Stelle innerhalb der GMZ angeboten, sollte sich durch die Franchisegeberin Alnatura keine Nachfolgelösung ergeben.

Das Sanierungsprogramm von Tegut ist auf Kurs. Die einschneidenden, vielfach bereits umgesetzten Kostensenkungsmassnahmen zeigen Wirkung und sind in den ersten Monatsabschlüssen deutlich sichtbar.

Link zum Jahresbericht: https://zuerich.migros.ch/jahresbericht-2024